100 грамм Beton & PVC

100 Gramm Beton & PVC: FOLGE ALS MP3


Das Leben im Plattenbau ist grau, eintönig und isoliert? Im Gegenteil!

Wir beginnen unsere vierte Folge mit Schilderungen des Lebens in der sowjetischen Platte. Außerdem fragen wir uns: Wie haben sich die Wohnverhältnisse in der Sowjetunion historisch entwickelt? Daraufhin geht es zu unseren ersten Unterkünften in Deutschland: Wie haben wir und unsere Familien die Ankunft in Deutschland erlebt? Zu guter Letzt fragen wir uns, was Wohnen in einer kapitalistischen Eigentumsgesellschaft eigentlich bedeutet.

Darüber hinaus haben wir unsere ersten Podcast-Gäste eingeladen: Glenn und Wenzel, die mit vielen weiteren Menschen im ehemaligen Institut für Funktechnik Kolberg das Wohnprojekt Funkinstitut gestartet haben und uns über ihre Ideen und Pläne erzählen. Wir haben gemeinsam ein Wochenende auf dem Gelände verbracht und sind begeistert davon, wie sie Wohnen kollektiv gestalten!

Ausblick vom Turm
funkinstitut.de



Zitate zum Grundeigentum

„(…) die ungeheure Macht, die dies Grundeigentum gibt, wenn es mit dem industriellen Kapital in derselben Hand vereinigt, dieses befähigt, die Arbeiter im Kampf um den Arbeitslohn praktisch von der Erde als ihrem Wohnsitz auszuschließen. Ein Teil der Gesellschaft verlangt hier von den andern einen Tribut für das Recht, die Erde bewohnen zu dürfen, wie überhaupt im Grundeigentum das Recht der Eigentümer eingeschlossen ist, den Erdkörper, die Eingeweide der Erde, die Luft und damit die Erhaltung und Entwicklung des Lebens zu exploitieren“ (Marx: Das Kapital Bd. 3, MEW 25: 781 f.)

„Der Verkauf einer Ware besteht bekanntlich darin, daß der Besitzer ihren Gebrauchswert weggibt und ihren Tauschwert einsteckt. Die Gebrauchswerte der Waren unterscheiden sich unter anderem auch darin, daß ihre Konsumtion verschiedene Zeiträume erfordert. Ein Laib Brot wird in einem Tage verzehrt, ein Paar Hosen in einem Jahr verschlissen, ein Haus meinetwegen in hundert Jahren. Bei Waren von langer Verschleißdauer tritt also die Möglichkeit ein, den Gebrauchswert stückweise, jedesmal auf bestimmte Zeit, zu verkaufen, d.h. ihn zu vermieten“ (Engels: Zur Wohnungsfrage, MEW 18: 270)

„Soviel aber ist sicher, daß schon jetzt in den großen Städten hinreichend Wohngebäude vorhanden sind, um bei rationeller Benutzung derselben jeder wirklichen „Wohnungsnot“ sofort abzuhelfen. Dies kann natürlich nur durch Expropriation der heutigen Besitzer, resp. durch Bequartierung ihrer Häuser mit obdachlosen oder in ihren bisherigen Wohnungen übermäßig zusammeng edrängten Arbeitern geschehen, und sobald das Proletariat die politische Macht erobert hat, wird eine solche, durch das öffentliche Wohl gebotene Maßregel ebenso leicht ausführbar sein, wie andere Expropriationen und Einquartierungen durch den heutigen Staat“ (Engels: Zur Wohnungsfrage, MEW 18: 226)

„Die positive Aufhebung des Privateigentums [zu denken], als die Aneignung des menschlichen Lebens, ist daher die positive Aufhebung aller Entfremdung, also die Rückkehr des Menschen aus Religion, Familie, Staat etc. in sein menschliches, d.h. gesellschaftliches Dasein“ (Marx: Pariser Manuskripte, MEW 40: 537)

„Die Eigentümer wollen den Boden nicht selbst benutzen, um darauf zu ackern, zu produzieren oder zu wohnen. Andere Mitglieder der Gesellschaft wollen das tun. Damit sie das tun können, müssen sie die Zustimmung des Eigentümers bekommen. Wie bei jedem Ding, das jemand als Privateigentum exklusiv besitzt und das andere haben wollen, ist dies der Auftakt für eine freundschaftliche Beziehung namens ‚gib mir Geld’“ (Gruppen Gegen Kapital und Nation, 2011: Gentrification)

„Links ist kein Spaß, der keine Mühe macht, sondern die Mühe um die Entwicklung und Hegemoniegewinnung eines Projekts solidarisch-ökologischer Vergesellschaftung; eine Mühe, die auch Spaß machen kann, aber zunächst wirklich Mühe ist: Links ist alles Handeln, das die Welt aus dem Reich des Privateigentums zurückgewinnt, ohne sie dem Reich des Staatsapparats auszuliefern.“ (Haug, Wolfgang Fritz, 1997, S. 20)


Filme, Dokus, Zeichentrickfilme


Literatur

  • Коллонтай, Александра (1923): Василиса Малыгина // Kollontai, Alexandra (1923): Wassilissa Malygina
  • Булгаков, Михаил (1925): Собачье сердце // Bulgakow, Michail (1925): Hundeherz

„Разве Карл Маркс запрещал держать на лестнице ковры? Где-нибудь у Карла Маркса сказано, что 2-й подъезд калабуховского дома на Пречистенке следует забить досками и ходить кругом через черный двор?“

Verbietet etwa Karl Marx, auf der Treppe einen Teppichläufer liegen zu haben? Heißt es etwa bei Karl Marx, der zweite Aufgang des Kalabuchow-Hauses in der Pretschistenka müsse mit Brettern vernagelt werden und man müsse um das Haus herum und über den Hinterhof gehen?“ 

Beschreibung und Zeichnung einer Semljanka aus den Aufzeichnungen der Großeltern


Musik


…und mehr

Эстетика ебеней

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